Feuerhand 276 Diesel

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Kann man machen, muss man aber nicht. Jede Sturmlaterne brennt "im Notfall" auch mit Diesel. Im Schlimmsten Fall stinkt es, und brennt funzelig, und man muss danach den Docht tauschen. Im Normalfall stinkt es nur. Es wurden Versuche unternommen, die Dieselbrenneigenschaften zu verbessern. Dr.Bunk ändert die Luftführung am Brenner/Dochtaustritt derart, dass mehr Luft/Sauerstoff in den mittleren Teil der Flamme gelenkt wird, mit einem Sieb in der Brennerhalbkugel. Dadurch soll eine hellere Flamme mit weniger gelbem Rußrand zu erzielen sein, bei größerer maximalen Flammgröße vor Rußeinsatz. Ob Dochtverkokung auftritt ist mir nicht bekannt.

Im Pelamforum wurde versucht, die Dochtverkokung zu reduzieren, indem eine zweite Brennerkappe einer billigen Chinalampe zusätzlich eingesetzt wird. Dadurch soll der heiße Teil der Flamme weiter vom Dochtende gehalten werden. Frage - muss man den Docht dann höher drehen um ausreichende Brennstoffgewährleistung zu erhalten? Wird verkokung wirklich reduziert?

Siehe: http://www.bunk-online.de/DB_Gas%20Oil%20Burner%20for%20Feuerhand%20Storm%20LanternLightInternat.pdf Von Dr. Detlef Bunk

http://www.pelam-forum.de/board18-fachbereich-deutsch/board14-dochtlampen/13363-diesel-in-sturmlaternen-thread/

Feuerhand 276 Dieselbrenner.jpg

Das ist mein Versuch, abweichend von Dr.Bunk, angeregt durch den Thread im Pelam-Forum, wo jemand genauso wie ich den Brenner "ausgeräumt" hat.

Zum Umbau musste ein Brenner einer geflickten 276/70 herhalten (diese hat jetzt mit einem nagelneuen Brenner). Den alten habe ich genommen, da er luftdurchlässiger gebaut ist als die modernen FH276-Brenner mit quadratischem Blech unten drin.

Dann das Dochtführungsrohr unten festgelötet (sonst wird selbiges locker und der Brenner fällt fast auseinander, ist ja alles nur gesteckt und gefaltet) und danach oben das Verbindungsblech zur Brennerhülle/Kappe rausgeschnitten. Ein kleines Stück habe ich über gelassen, damit die Flamme breiter wird (hatte zuerst alles weg gebogen, aber dann ist die Flamme zu schmal für meinen Geschmack). Ein kleines Stück Draht soll das Dochtrohr zusätzlich aufheizen. Davon versprach ich mir eine reichlichere Dieselzufuhr und bessere Vergasung des Sprits. Brennen tun die Lampen mit dieser Modifikation ganz normal, mit Diesel oder Petroleum. Dieselgeruch ist unvermeidlich, aber gering, wenn die Lampe auf Petroleum geruchlos läuft.

Nach 1,5 Tankfüllungen (dabei die Hälfte der Zeit auf 4cm Flamme aufgedreht) ist der Docht ganz oben ca 3mm schwarz und verhärtet (verkokt) und passt nicht mehr in die Docthführung, weil der verkokte Teil mit der Zeit immer breiter wird (aber nicht länger?, verbraucht offenbar keinen Docht). Entweder manikürt man den Docht nach 24h Betrieb, oder löscht die Lampe durch Auspusten statt runterdrehen, sonst bleibt die Verdickung im Dochtrohr stecken. Verbrauch bei voll aufgedrehter Flamme (4-4,5cm, geht nur bei windstille) mit klar begrenzten Rändern (ohne Ruß) liegt bei ca. 40g (48ml) in 3h, 340ml Tankvolumen Diesel reichen also 21h bei voller Flamme.


Das allgemeine Problem beim Dieselbetrieb ist das verkoken des Dochtendes. Es bildet sich harte, bröselige Ölkohle(?), die man von Zeit zu Zeit entfernen muss. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob die Verkokung eine zusätzliche Schicht ist, die auf dem Docht wächst, oder ob der Docht dabei verbraucht wird und zu Ölkohle wird. Ob meine konstruktion irgendeinen Vorteil bringt weiß ich auch nicht, aber es funktioniert mal. Im russischen Winter ist der Docht auf jedenfall warm genug zur Dieselvergasung.