Mobilantenne zur Sondenjagd

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J-Antenne-403MHz.png

Ich möchte hier eine einfache Antenne beschreiben, die sich recht gut zum Empfang von Wettersonden auf 400 bis 406 MHz eignet und dabei leicht und klein ist. Es handelt sich um eine J- oder Zepp-Antenne. Sie besteht nur aus knapp einem dreiviertel Meter Draht, der auf eine bestimmte Art geformt ist. Siehe nebenstehende Maßzeichnung. Der gestreckte Draht wird so gefaltet, dass sich die dargestellte Form ergibt. Der Abstand zwischen dem langen und kurzen Schenkel ist unkritisch. Wichtig sind die Schenkellängen, die sollten stimmen. An den beiden mit Punkten markierten Stellen wird die 50-Ω-Zuleitung angeschlossen. Ist das ein Koaxialkabel wie etwa RG58, kommt der Schirm an den kurzen und die Seele an den langen Schenkel gelötet. Die Höhe dieser Kontaktpunkte über der Basislinie ganz unten bestimmt die Impedanz. Einige mm höher kann man passend auch ein 75-Ω-Kabel anschließen, noch weiter oben ergeben sich höhere Impedanzen. Details lassen sich hier nachschlagen und neu rechnen.

Als Draht eignet sich massiver Kupferdraht, auch mit Isolierung. Ich habe grüngelben aus dem Baumarkt mit 4 qmm verwendet. Die Isolierung muss nur an den Kontaktstellen entfernt werden, damit die Zuleitung angelötet werden kann. Bei 4 qmm sollte da schon der 80- oder 100-W-Lötkolben bemüht werden. Die Isolierung vermeidet auch, dass sich später die beiden Schenkel bei Montage oder Betrieb berühren. Elektrisch ist die Antenne damit fertig. Lediglich bei Koaxzuleitung ist noch eine Symmetrierung sinnvoll. Diese erfolgt durch enge Aufwicklung des Koaxkabels mit etwa 5 bis 6 Windungen direkt unterhalb der Antenne, bei vielleicht 20 bis 25 mm Durchmesser dieser Spule. Fixiert werden diese paar Windungen durch zwei Kabelbinder. Die Windungen müssen nicht schön nebeneinander liegen, die dürfen ruhig eng geknüllt werden.

Nun muss so etwas auch mechanisch befestigt werden. Dabei ist zu beachten, dass diese Antenne genug Luft haben möchte. Im mechanischen Bereich von Lambda (etwa 75 cm) sollten keine weiteren Metallteile vorhanden sein außer der notwendige Zuleitung. Daher bietet sich der Einbau dieser Antenne in ein längeres Kunststoffrohr als mechanischer Träger an. Durchmesser von 20 bis 30 mm sind geeignet. Bei Durchmessern ab 25 mm kann die Antenne komplett ins Rohr einziehen, samt Spule. Bei geringeren Durchmessern bohrt man besser ein Loch für die Zuleitung in das Rohr und wickelt die Spule außen drauf, fixiert von zwei Kabelbindern davor und dahinter.