Erweiterung einer Klingel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Um was geht es? ==
  
== Einleitung==
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Eine Funkklingel soll an einer bestehenden Klingel angeschlossen werden, damit man z.B. im Garten hört wenn jemand an der Straße klingelt. Dazu wird der Funksender der  Funkklingel zerlegt, dessen Klingeltaster überbrückt und statt mit der / den originalen Batterie(n) wird der Funksender von der der Klingelanlage gespeist.
  
Um damit meine Großeltern höheren, ob wenn sie im Garten sind, jemand geklingelt hat, habe ich ihnen eine Erweiterung ihre Klingel gebastelt.
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== Funktionsweise==
  
== Materialübersicht (Was wird gebraucht) ==
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=== Analyse der alten Klingelanlage ===
  
* bestehende Klingelanlage mit Schutzkleinspannung ( AC oder DC)
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<blockquote>''Dieses Schaltung funktioniert nur an klassischen Klingel, an Wechselsprechanlagen oder BUS Sytemen wird sie nicht funktionieren, es sei den es gibt z.B. einen potentialfreien Schaltausgang der als Ansteuerung genutzt werden kann.''</blockquote>
* bei bestehender AC Anlage einen Brückengleichrichter samt Außenbeschaltung (Elkos etc.) (z.B. Pollin Bestellnummer 150 083)
 
* LM2596 DC-DC-Wandler/Konverter Step-down Power Supply Modul Module 1,25V-37V ( von Ebay)
 
* Funk-Türglocke GRUNDIG, 230 V~ (Pollin Bestellnummer 550 968)
 
* Kabelabzweigkasten HENSEL DE9320 (oder jede andere beliebege Abzweigdose/ Gehäuse  (Pollin Bestellsummer 550 190)
 
* Heißkleber (meine Lieblingssorte sind die Ultra Power Klebesticks von Steinel)
 
* etwas Fernmeldeleitung zum Verbinden der Altinstallation mit dem Modul (z.B. 2*2*0,8 J-Y(St)Y )
 
* etwa einen Meter flexible Litze zur Innenverdrahtung des Moduls (z.B. Lautsprecherkabel, Schaltlitze oder das Innenleben eines alten TV Netzkabels
 
* einige Klemmen (z.B. Wago 222, Lüsterklemmen, etc)
 
* 2 5x20 mm Feinsicherungshalter S1058 + 5x20 mm Feinsicherung 630mA und 400mA zur Absicherung des Wandlers ( Pollin Bestellnummer 260 448 ; 260 206 ;260 214 )
 
* div. Kleinkram ( Schrauben, Dübel,  Isoband...)
 
  
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==== Gleich- oder Wechselspannung? ====
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Die meisten klassischen Klingelanlagen funktionieren mit einen Wechselspannung von 8-12V~ die von einem Klingeltransformator z.B. in der Unterverteilung oder als Aufputzgerät bereitgestellt werden.<br>
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Daneben gibt es z.B. Melodieklingeln welche mit einer Gleichspannung von typisch 4,5V; 9V oder 12V DC betrieben werden. Deren Spannung wird dann von einem Netzteil bereitgestellt, was ebenfalls in der Unterverteilung (als Einbaugerät oder als Steckernetzteil in einer dort verbauten Steckdose) oder auch extern angebracht sein kann.
  
== Benötigtes Werkzeug ==
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Je nachdem ob Wechselspannung (AC oder ~) oder Gleichspannung (DC oder ⎓)und wie hoch diese ist unterscheidet sich die weitere Verdrahtung. Ebenfalls ist die Spannung des Funksenders bei der Bauteilauswahl entscheidend.
* Lötausrüstung ( Lötkolben oder Lötstation, Lötzinn, ggf. Kolophonium)
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===== Wechselspannung =====  
* Multimeter (z.B. UNI-T UT61C)
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Um aus den 8-12V~ die für den Funksender benötigte Gleichspannung zu generieren wird die Spannung an der Klingel abgegriffen , mithilfe eines Brückengleichrichters und Elektrolytkondensatoren ("Elkos")  gleichgerichtet und geglättet.
* Abmantelwerkzeug ([http://de.wikipedia.org/wiki/Jokari-Messer Jokari-Messer]) und Abisolierzange
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Diese Gleichspannung liegt je nach Ausgangsspannung des Klingeltrafos irgendwo zwischen 10 und 20V DC (messen!)
* Heißklebepistole
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* Heimwerkergrundausstattung (Set Schraubendreher, ein paar Zangen [Kombizange, Seitenschneider...]
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'''Achtung, bei den Elkos auf die richtige Polarität und genügend hohe Spannungsfestigkeit achten! ( mindestens 25Volt)'''
* Bohrhammer ( oder was anderes um die Abzweigdose in der Nähe der Klingel zu befestigen)
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* ggf. ne Leiter
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Ein blick auf die im Funksender verbaute(n) Batterie(n) zeigt, mit welcher Spannung er betrieben wird. Oft kommen welche vom Typ 23A-12V zum Einsatz welch eine Nennspannung von 12V haben.  Je nachdem wie hoch die vorher gemessene erzeugte Gleichspannung ist, so muss man sie entweder erhöhen oder verringern um 12V zu erhalten. Zu beachten ist, dass die benötigten 12 Volt einen gewissen Toleranzbereich haben und bei z.B. gemessenen 11V wird der Sender mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem noch zufriedenstellend arbeiten, sodass man auf den Spannungswandler verzichten kann (ausprobieren!).
 
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== Schaltplan  ==
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Als Spannungswandler eigenen sich z.B. günstige DC/DC Konverter ,so genannte Step Up (macht aus einer kleinen, eine größer Gleichspannung) oder Step Down ( macht aus einer höheren eine kleinere Gleichspannung) Wandler. Diese bekommt man bei den üblichen Bauteilhändlern wie Conrad,  Reichelt oder Pollin, aber auch bei Amazon und Ebay für kleines Geld als fertige Platine z.B. den XL6009 Step-Up Regler oder den LM2596 Step Down Wandler. Deren Ausgangsspannung kann bei den fertigen Platinen über ein Trimpoti eingestellt werden. Anstelle der Batteriekontakte werden am Funksender zwei Adern angelötet und mit dem Ausgang des Spannungswandlers verbunden.  Der Ausgang des Spannungswandlers wird nachdem die richtige Ausgangsspannung eingestellt wurde mit den zwei Adern vom Funksender verbunden und der Klingeltaster vom Funksender wird mithilfe einer Lötbrücke oder einer Ader überbrückt.
[[Datei:Klingel.JPG|200px|thumb|left|Schaltplan DC Ausführung ]]
 
 
 
 
 
== Funktionsweise ==
 
 
 
Im Sender der Türklingel , wird der Taster mit einem Stück Litze überbrückt und etwa 10cm Litze an die Kontakte der Batteriehalterung gelötet. Die Knopfzelle wird entfernt.
 
Die Platine wird nun in einen Gehäuse befestigt und bekommt etwas Gesellschaft.
 
An die an der Batteriehalterung gelöteten Drähte wird der Step Down Wandlerausgang gelötet und dessen Eingang über einen Sicherung (aufgrund des Einschaltstroms 500mA flink gewählt, die 100mA hat es mir zerschossenen ) mit dem bestehenden Gong (8V DC) verbunden.
 
Sollte einen Wechselspannungsklingel Verwendung finden, so ist vor dem DC DC Wandler ein Brückengleichrichter zu löten
 

Version vom 10. April 2021, 10:26 Uhr

Um was geht es?

Eine Funkklingel soll an einer bestehenden Klingel angeschlossen werden, damit man z.B. im Garten hört wenn jemand an der Straße klingelt. Dazu wird der Funksender der Funkklingel zerlegt, dessen Klingeltaster überbrückt und statt mit der / den originalen Batterie(n) wird der Funksender von der der Klingelanlage gespeist.

Funktionsweise

Analyse der alten Klingelanlage

Dieses Schaltung funktioniert nur an klassischen Klingel, an Wechselsprechanlagen oder BUS Sytemen wird sie nicht funktionieren, es sei den es gibt z.B. einen potentialfreien Schaltausgang der als Ansteuerung genutzt werden kann.

Gleich- oder Wechselspannung?

Die meisten klassischen Klingelanlagen funktionieren mit einen Wechselspannung von 8-12V~ die von einem Klingeltransformator z.B. in der Unterverteilung oder als Aufputzgerät bereitgestellt werden.
Daneben gibt es z.B. Melodieklingeln welche mit einer Gleichspannung von typisch 4,5V; 9V oder 12V DC betrieben werden. Deren Spannung wird dann von einem Netzteil bereitgestellt, was ebenfalls in der Unterverteilung (als Einbaugerät oder als Steckernetzteil in einer dort verbauten Steckdose) oder auch extern angebracht sein kann.

Je nachdem ob Wechselspannung (AC oder ~) oder Gleichspannung (DC oder ⎓)und wie hoch diese ist unterscheidet sich die weitere Verdrahtung. Ebenfalls ist die Spannung des Funksenders bei der Bauteilauswahl entscheidend.

Wechselspannung

Um aus den 8-12V~ die für den Funksender benötigte Gleichspannung zu generieren wird die Spannung an der Klingel abgegriffen , mithilfe eines Brückengleichrichters und Elektrolytkondensatoren ("Elkos") gleichgerichtet und geglättet. Diese Gleichspannung liegt je nach Ausgangsspannung des Klingeltrafos irgendwo zwischen 10 und 20V DC (messen!)
Achtung, bei den Elkos auf die richtige Polarität und genügend hohe Spannungsfestigkeit achten! ( mindestens 25Volt)
Ein blick auf die im Funksender verbaute(n) Batterie(n) zeigt, mit welcher Spannung er betrieben wird. Oft kommen welche vom Typ 23A-12V zum Einsatz welch eine Nennspannung von 12V haben. Je nachdem wie hoch die vorher gemessene erzeugte Gleichspannung ist, so muss man sie entweder erhöhen oder verringern um 12V zu erhalten. Zu beachten ist, dass die benötigten 12 Volt einen gewissen Toleranzbereich haben und bei z.B. gemessenen 11V wird der Sender mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem noch zufriedenstellend arbeiten, sodass man auf den Spannungswandler verzichten kann (ausprobieren!).
Als Spannungswandler eigenen sich z.B. günstige DC/DC Konverter ,so genannte Step Up (macht aus einer kleinen, eine größer Gleichspannung) oder Step Down ( macht aus einer höheren eine kleinere Gleichspannung) Wandler. Diese bekommt man bei den üblichen Bauteilhändlern wie Conrad, Reichelt oder Pollin, aber auch bei Amazon und Ebay für kleines Geld als fertige Platine z.B. den XL6009 Step-Up Regler oder den LM2596 Step Down Wandler. Deren Ausgangsspannung kann bei den fertigen Platinen über ein Trimpoti eingestellt werden. Anstelle der Batteriekontakte werden am Funksender zwei Adern angelötet und mit dem Ausgang des Spannungswandlers verbunden. Der Ausgang des Spannungswandlers wird nachdem die richtige Ausgangsspannung eingestellt wurde mit den zwei Adern vom Funksender verbunden und der Klingeltaster vom Funksender wird mithilfe einer Lötbrücke oder einer Ader überbrückt.