Audi80 B3 1.8s spingt nicht an

Der Stammtisch muss halt genau dann sein, wenn ich es schaffe den Motor anzulassen

Habs vor ner Stunde probiert, zweimal hätts fast geklappt, der Motor kam auf ne gute Drehzahl, nahm aber kein Gas an und ist gleich wieder abgestorben.
Auch vorhin hätts 2x fast geklappt, er nahm aber kein Gas an.

Das Problem könnte temperaturabhängig sein, heute ist es wesentlich kälter als ich es das letzte Mal geschafft habe ihn anzuwerfen. Heute ist es kalt, er will zwar, schafft es aber nicht. In der Hitze war er unwilliger beim anlassen, hats dann aber doch geschafft.
Hab nach den Versuchen noch ein paar Fotos gemacht:

2. ZK von vorne:


3. ZK von vorne:

an die anderen kommt man schlecht ran.

Ein Ausgang des Zündverteilers:


Entsprechender Zündkabelstecker:


Ein vergammelter Stecker:

was der wohl macht

Wenn du schon leerfährst - oder fast - nicht wirklich ganz!
Dann hau nen Düsenreiniger rein vorher.Paar netsch bei ATU oder Forstinger..Das schadet diesen alten Burschen nie!!

Dann verfährst du 10-15l von den ? 30 und tankst ihn mit Eurosuper voll..

Wenn der dann noch derartige Probleme macht, dann die Rücklaufleitung checken..
Die is bei meinem B3 abgegammelt und zugerostet. Ist immer schlechter angesprungen, bis er dann mal Pfützchen gemacht hat...
Das Defekte Stück raus und n neues Stück Rohr eingesetzt und schon funktionierte die Einspritzanlagenentlüftung wieder..

Zündkerzen sind auch n toller Hinweis bzw auch mal ruhig den Zündverteiler saubermachen und die Schlacke etwas entfernen (N bisschen was sammelt sich da - blank und trocken funzt das gleich nochmal so gut..

Kenne diesen Motor nicht. Aber beim untersten Bild könnte dies der Wärmesensor (Über Kabelschuh angeschlossen) sein. Der Kontakt scheint ein bisschen korrodiert zu sein.

Die Symptome klingen nach zu wenig Treibstoff.
Temp-Sensor oder Benzindruckregler(Benzindruck) sind nicht auszuschliessen.

Moin

Ich fahre den gleichen Motor. Laufleistung zur zeit 250.000km.
Hatte kürzlich Probeme mit unrundem Leerlauf und ruckeln während der Fahrt.
Hab dann die Spritpumpe getauscht weil ich Bei Egay günstig an eine neue gekommen bin.
Diese Ruckelei war dann aber immer noch nicht weg.
Hab mich dann erinnert das das Kraftstoffpumpenrelais bei 100.000 mal fratze war.
Hab dann das Relais geöffnet und die Kontake gesäubert.
Seitdem ist das ruckeln weg!
Scheinbar baut die Pumpe nicht genug druck auf wenn da übergangswiderstände im Relais sind.
Wenn er wieder mal nicht anspringen will sollte ein Helfer während du orgelst mal das Relais anklopfen.
Kann man auch machen wenn der Motor läuft. Kalte Lötstellen hat es auch schon oft gegeben. Das olle Relais kostet neu ca 50€.

Ein vergammelter Stecker:

was der wohl macht

Sorry löschen

Wir hatten mit unserem Audi 80 B3 (1,6 l, 51kW, Vergaser) auch mal Probleme mit der Spritversorgung. Allerdings war bei dem das Problem, dass der Motor unter der Fahrt ausging. Im Motorraum in Reihe zum Benzinschlauch, kurz vor dem Vergaser, war ein gesteckter Benzinfilter. Keine Ahnung, ob der ab Werk drin war. Jedenfalls... da dieser immer sichtlich mit Sprit gefüllt war, dachten wir, dass die Spritversorgung ja in Ordnung sein müsste. Trotzdem hatten wir den Filter getauscht und hatten ab dann nie wieder Probleme! Vielleicht ist aus irgendeinem Grund auch die Benzinpumpe schon zu schwach gewesen, sodass der leicht zue Filter (was für ein Wort) den Rest gegeben hat.

Über einen anderen Audi 80 kann ich auch eine Anekdote erzählen: Das war auch ein Vergaser 1,6l. Mein Vater fuhr mit dem immer ca. 30km einfach in die Arbeit. Immer nach einer gewissen Strecke ging der Motor aus. Das kuriose daran war, dass das vom Wetter abhängig war. Nur wenn es kalt-feucht war und nur in einem engen Temperaturfenster trat der Fehler auf ^^
Wir hatten nie herausgefunden, was da Schuld war. Heute würde ich auf die elektrische Zündanlage tippen, oder irgendein fehlender Massekontakt. Wir hatten, glaube ich, auch mal Probleme mit irgendeinem lockeren Massekabel zum Vergaser.

Die K/KE-Jetronic ist ein ziemlich eigenwilliges Wesen, vergleichbare Einspritzanlagen gab es weder davor, noch danach wieder. Daher ist die Fehlerdiagnose bei der KE auch eine recht spezielle Angelegenheit. Früher, als noch viele Autos damit unterwegs waren, kannten sich die Werkstätten noch damit aus. Heute nicht mehr unbedingt so.

Besonders Spritempfindlich ist das Ding eigentlich nicht, dafür ist es viel zu simpel aufgebaut. Die Einspritzventile im Krümmer machen ab ~2Bar Bezindruck auf (dauerhaft, wo der Zylinder grad ist, ist egal). Der Mengenteiler hat unten einen Kolben der auf die Stauscheibe drückt. Diese wird durch den Luftstrom angehoben und drückt den Kolben in den Mengenteiler. Dadurch wird (rein hydraulisch, es gibt da keine Elektronik) der Druck zu den Ventilen erhöht, die dadurch mehr Sprit durchlassen.

Der Mengenteiler bekommt von der Benzinpumpe einen Systemdruck von >5 Bar und vom Warmlaufregler am Block einen Steuerdruck, der aus dem Systemdruck generiert wird.
Der Steuerdruck steht letztlich auf dem Kolben vom Mengenteiler und wird vom Warmlaufregler erhöht, wenn der Motor warm wird (das ist dessen einzige Aufgabe; mehr Gegendruck auf die Stauscheibe -> mageres Gemisch).

Die Startanfettung geschieht über das besagte 5. Einspritzventil. Das ist irgendwie mit der Zündung und glaub dem Warmlaufregler verdrahtet (oder nur letzterem).
Die KE-Jetronic regelt im Gegensatz zur normalen K noch den Kat mit einem separaten Steuergerät über den Steuerdruck. Sollte nicht für Anspringprobleme verantwortlich sein.

Grundlegende Diagnose geht ungefähr so:

- Systemdruck messen
- Steuerdruck messen wenn Motor kalt->warm (muss von irgendwo 2.x auf ~4 Bar oder so steigen)
- Kaltstartventil testen
- Spritzbild Ventile und Öffnungsdruck Ventile kontrollieren (in Eimer, Benzinpumpe brücken, Stauscheibe langsam anheben)

Wenn das soweit funktioniert, sollte der Bock keine großen Startprobleme haben. Ach ja, Rückschlagventil an der Benzinpumpe führt auch zu Startproblemen. Aber nur bei heißem Motor + paar Minuten Standzeit.

Respekt i_h !! Mal einer, der noch Ahnung hat.

Prüfung ohne Manometer : Eine Einspritzdüse in ein Behältnis stecken, Zündung einschalten, die Benzinpumpe läuft fünf Sekunden. Von der Luftfilterseite die Stauscheibe langsam nach oben drücken. Der Widerstand, den man fühlt ist proportional zum Benzindruck. Bei einem kurzen Weg muß die Düse schon spritzen.

Kommt kein Sprit aus dieser Düse, ist der Systemdruck zu gering. Bei diesem Fahrzeug ( selbst nachgemessen ) benötigt man mindestens 3,2 bar.

Da das Fahrzeug sonst anscheinend gut läuft, werden die Düsen i.O sein. Die Kaltstartdüse geht auch mit geringen Druck, deshalb kann der Motor evtl. 3 sek. laufen, nimmt aber kein Gas an und geht aus.

Im letzten Winter habe ich eine derartige Anlage repariert, Fehler war eine vergammelte Spritpumpe, die gerade mit Müh und Not 3 bar brachte. Die Neue konnte für ca. 40 Euro besorgt werden, und schaffte sofort 5 bar.

Mit Manometer ist die größte Arbeit sich passende Adaptoren zu bauen. Dann kann man aber die Checkliste wie oben von i_h beschrieben, Punkt für Punkt abarbeiten.

Bitte ohne diese Messwerte nirgendwo dran rumschrauben, oder wie wild Teile wechseln.

73 Manfred

Uiuiui, das sind ja mal ne Menge Infos, vielen Dank!
Koofmann: Wo ist denn das Kraftstoffpumpenrelais? Im Sicherungskasten im Wasserkasten isses schonmal nicht, da sind ja alle beschriftet. Unterm Lenkrad hab ich nur 1 Relais gefunden sowie die Lichttröte (hehe ) und ein "Öldruckkontrollgerät", laut Aufdruck ein Transistor und ne Tröte in nem zu großen Gehäuse.

Wegen der Benzinpumpe: Wenn man die Zündung anschaltet bleibt sie ruhig, nur nach dem Anlassversuch läuft sie etwa 1s nach. Wenn ich weiß wo das Relais ist, könnte ich das Relais wie von Koofmann beschrieben öffnen und säubern. Vielleicht auch mal die Kontakte manuell überbrücken und die Pumpe vor einem Startversuch etwas laufen lassen, vielleicht hilft das.

Gegen Ende der Woche bringen wir die Karre zu einem befreundeten KFZ-Schrauber, mal sehen was der findet. Ich vermute es liegt an dem uralten Benzinfilter und vielleicht ist was an der Einspritzung vergiddelt/schwergängig. Denk kaum dass grundsätzlich was kaputt oder verstellt ist.

Doch das Kraftstoffpumpenrelais sitzt im Sicherungskasten im Wasserkasten.
Es ist das vierte Relais von links in der Reihe hinter den Sicherungen. Ich glaube auf dem Deckel steht da was von Motorsteuerung.

Die OE.-Nr.: lautet 443907385H

So sieht er aus, der Gerät.

Kann man auch mal aufmachen, da is nen Relsis
drin, der sich auch schon mal selbst
auslöten kann, wenn die Kontakte verschmutzt sind.
(Damals am Jetta von meiner Schwester so gewesen.)

Funktion des Relais:
Nach Einschaltung der Zündung schließt es für 5 Sekunden.

Jeder Zündpuls ergibt weitere 5 Sekunden. D.h bei laufenden Motor ist es immer geschlossen.

Gemäß den Reparatur-Anleitungen kann oder soll man es für Wartungsarbeiten mit einer selbstgebauten Kabelbrücke ersetzen.

Demnach kann ich nicht recht glauben, das es erst nach dem Starten läuft und nachläuft. Auch vor dem Startvorgang muß Ordnnung im Systemdruck hergestellt werden.

73 Manfred

Wird auch gemacht. Wenn Zündung eingeschaltet
wird, läuft das Teil das erste mal los, um Druck
im System aufzubauen.
Das ist auch durchaus hörbar, wenn man die Klima
abschaltet. Läuft ein paar Sekunden, dann ist Ruhe.
Zeigt eigentlich auch das Schaltbild:
Monoflop -> Relais. Der erste Impuls kommt von
"Zündung an".

Trotzdem, ich hab das schon einige Male erlebt:
Checkt mal die Stauscheibe vom Mengenteiler.
Die ist für die Spritzufuhr zuständig, und bei meinem
alten 5Zyl im 81er Coupe hat die diverse male geklemmt.
WD40 drauf, paar mal vorsichtig bewegen und er geht los
als ob nie eas war.
Wenn er kurz kommt beim Anlassen aber dann stirbt, bekommt
er eben kurz "Saft" vom kaltstartventil. Das reicht aber
nur für ein paar Umdrehungen, wenn der Mengenteiler nicht
aufmacht geht er wider aus.
73,
DL7SDP (Obelix)

Wie gesagt hab praktisch keine Ahnung von Motorzeugs, das maximale was ich mich trau ist Zündkabel abziehen, bei jedem anderen Schlauch oder Schraube hab ich Angst dass mir irgendwas entgegensuppt oder dass man den halben Motor zerlegen muss ums wieder richtig einzustellen. Werkzeug hab ich auch nicht wirklich. Elektro ist dagegen kein Problem

Hab halt explizit nach Benzinpumpenrelais gesucht, klar dass ichs nicht finde wenns anders beschriftet ist. Dann zieh ich das morgen mal ab und inspiziere es. Wieviel Strom zieht die Pumpe denn etwa? Dann könnt ich das auch gleich messen, könnte ja sein dass die auch nen Schuss hat.