Brummschleife?

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radixdelta

31.05.13 09:49

Moin!

Habe grad wieder meinen Scanner am PC angetüddelt. Nun das Problem: Batteriebetreib mit PC am Disc ist kein Problem, stecke ich das Netzteil rein Brummt es fürchterlich und die Auswertung geht nicht mehr. Ziehe ich den Stecker aus dem Discriminatorausgang hört das Brummen auf. Verbinde ich Masse vom Klinkenstecker mit Masse vom Disc brummt es.

Also an die Voodoo-Meister: Brummschleife?

Was ich versucht habe:

Netzteilmasse und Disc-Masse per Widerstand verbunden -> Kein Empfang mehr
Netzteilmasse auf PE gelegt -> kein Empfang mehr
Antennenmasse auf PE -> kein Empfang mehr

Ziehe ich die Klinke aus dem Disc-Ausgang und lege Netzteilmasse oder Antennenmasse auf PE bleibt der Empfang.

Nu weiß ich nicht mehr weiter.

flogerass

31.05.13 09:57

Was ist das für ein Scanner?
Möglicherweise ist bei dem Gerät nicht alles Masse was danach aussieht.


Zuletzt bearbeitet: 31.05.13 10:17 von flogerass

radixdelta

31.05.13 10:10

Uniden UBC69XLT-2
Der Discriminator sieht so aus als wäre er vom Händler nachgerüstet und der hängt wohl in der Luft.

Oder es hängt der Mittenkontakt auf Masse.

Dann muß ich das wohl mal prüfen und ändern.

flogerass

31.05.13 10:24

Am einfachsten ist es wohl einen Übertrager in die Audioleitung zu hängen. Kostet je nach gewünschter Qualität zwischen 3€ und 300€. In deinem Fall tuts die 3€-Variante.

radixdelta

31.05.13 10:48

Statt wie geplant mit dem Ende des Regens draußen was zu schaffen habe ich mal eben schnell den Scanner aufgeschraubt. Und siehe da: Signal auf Buchsen-Masse. Und entgegen der Anleitungen im Netz auch kein 10k-Wiederling in die Signalleitung gelötet.

Kabel tauschen kann ich fix machen, was genau macht denn der Widerling? Bei anderen Scannern wird ein Kondensator genommen, manche nehmen beides, andere erzählen das das bei den (unbekannten) impedanzen eh nix bewirkt.

Der Lötkolben heizt, ich tausche mal die Kabel an der Buchse und schaue dann weiter.

Edit: Bingo, Danke für den heißen Tip.


Zuletzt bearbeitet: 31.05.13 11:02 von radixdelta

flogerass

31.05.13 11:21

10k in der Signalleitung? Kommt mir merkwürdig von.
Wo kommt denn das Signal her, das auf der Buchse liegt.
Wenn das irgendwo mitten aus der Schaltung abgezwiegt wird, dann kann ein Widerstand und/oder Kondensator in Reihe schon sinnvoll sein um Rückwirkungen in die Schaltung zu verhindern.

radixdelta

31.05.13 12:23

Das wird halt direkt am Demodulations-IC abgegriffen. Das ganze soll den Strom begrenzen, z.B. wenn man mal versehentlich an einen gespeisten Mic-Eingang geht.
Der Kondenstor soll filtern und ebenfalls vor Gleichspannung schützen.

Es geht augenscheinlich auch ohne, es rennt nun. Ich muß nacher mal meine Mails checken von wem ich das Teil gekauft hatte. Das war ein Fachhandel, denen muß ich nochmal auf die Füße treten.

TESLACOILER

31.05.13 14:06

Meistens reicht es das Steckernetzteil andersrum in die Steckdose zu stecken.

Google liefert da genügen Lösungsmöglichkeiten.

flogerass

31.05.13 14:43

In diesem Fall wohl eher nicht:
radixdelta:
...Und siehe da: Signal auf Buchsen-Masse...


radixdelta

31.05.13 22:21

Was ich da alles versucht habe... das Thema ist ja auch schon etwas länger hier im Regal am rumliegen.
Steckernetzteil umgedreht war eines der ersten Dinge. Dann habe ich angefangen das Kabel um Eisenhaltiges zu wickeln. Dann habe ich das Kabel aufgetrennt und Gleich- und Gegentakt-Drosseln reingewickelt und eine Kondensatorbank angeklemmt. Dann habe ich den Kram in der Ecke liegen gelassen weil ich keine Lust mehr hatte.

Erst heute bin ich mal durch das Haus gegangen um zu schauen ob an allen Steckdosen die Störung reinkommt, und erst danach habe ich bemerkt das die Störung auch aufhört wenn ich einfach die Klinke aus dem Diskriminator ziehe. Hätte ich auch früher bemerken können. Darum kam ich dann auch Brummschleife, was ja eigentlich nicht möglich ist weil das Steckernetzteil ja gar keinen PE hat, google spuckte aber aus das ein Y-Kondensator in der Wandwarze trotzdem zu Brummschleifen führen kann. Warum verstehe ich nicht, Voodoo halt

Erst der Hinweis das nicht alles Masse sein muß was Masse sein muß hat mir ein Licht aufgehen lassen. Klar, wenn ich Signal auf Masse lege das der Empfang dann fort ist. Das passte dann plötzlich alles.

Nun, die Antennensituation ist ausbaufähig und auf 4m sendet mein PC derart das es nicht lustig ist, da muß ich noch weiter weg mit dem Geraffel.

BTW mal die Frage: Wie kann man am besten über Netzwerkkabel Audiosignale übertragen? Ich habe da noch flaches CAT6 und wollte da zwei Mono-Audiosignale von zwei Scannern unter der Tür hindurch quetschen. Jeweils ein Twisted Pair mit Signal und Masse? Oder beide Massen auf den Schirm? Kommt später eh auf eine Stereoklinke in den LineIn.

xoexlepox

01.06.13 08:14

radixdelta:
... das ein Y-Kondensator in der Wandwarze trotzdem zu Brummschleifen führen kann. Warum verstehe ich nicht, Voodoo halt

Der Kondensator ist halt für Wechselspannung (mehr oder weniger) "durchlässig", und schliesst somit die Schleife über PE.

radixdelta:
Jeweils ein Twisted Pair mit Signal und Masse?

Ja. Das "Twisted Pair" dient dazu, daß etwaige Einstreuungen auf beide Adern erfolgen, und sich dadurch die Differenzspannung zwischen den Beiden nicht ändert. Wenn du es richtig gut machen willst, baue an einem Ende noch einen NF-Transformator ein, der nur die Differenzspannung überträgt. Das "Nullpotential" der Ausgangwicklung kannst du dann selber bestimmen, z.B. "PC-Masse". Einen Haken hat diese Konstruktion allerdings: Die untere Grenzfrequenz (bei manchen Modulationsarten wichtig) steigt an.


flogerass

01.06.13 14:44

Symmetrische Übertragung mit jeweils einem Übertrage auf beiden Seiten wäre natürlich top. Aber das macht ja selbst im ProAudio-Sektor heute kaum noch jemand.
Ausgangsseitung reicht Impedanzsymmetrie.
Masse kommt an den Schirm, das Signal über besagten 10k-Widerstand an die eine Ader und die zweite Ader wird ebenfalls über 10k an die Masse gehängt.
Eingangsseitig kannst du dir dann ein Behringerpult hinstellen. Die haben nämlich selbst bei den Billligpulten meistens alle Eingänge symmterisch ausgeführt.

SebiR

01.06.13 17:27

Der Kollege kann auch gerne mal Brummen beseitigen..

flogerass

01.06.13 18:20

Das ist nichts anderes als ein Übertrager. Bei dem Frequenzbereich würde ich ihn aber nicht für Musik einsetzen. Wie es bei den digitalen Verfahren aussieht weiß ich nicht.
Normalerweise kostet ein Übertrager mehr als das ganze Gerät.

Bastelbruder

01.06.13 18:36

Daß natürlich das Vertauschen von Signal und Masse bei hochohmigen Signalquellen zu Problemen führt, ist einfach zu verstehen. Und viele amtlich geprüfte Funkfachleute lassen sich den Mikrofonstecker extra im "Fach"geschäft anlöten...

habe da noch flaches CAT6

Könnte man davon vielleicht ein Bild sehen?

Twisted Pair macht tatsächlich Sinn mit erdsymmetrischer, besser erdfreier Ansteuerung und mit erdfreier Last. Nur dann sind alle Einflüsse der Paare untereinander und solche von und nach Außen ausgeschlossen. Ein Schirm ist dazu nicht notwendig, er hilft aber diesbezügliche Systemfehler (Murks) zu kaschieren.
Verbrochen hat das verdrillte Kabel übrigens der Herr Bell, dem man immer wieder versucht hat, auch das Telefon in die Schuhe zu schieben, er (seine Erben?) mögen das irgendwie nicht.

google spuckte aber aus das ein Y-Kondensator in der Wandwarze trotzdem zu Brummschleifen führen kann. Warum verstehe ich nicht, Voodoo halt.

Das Brummen mit der Wandwarze wird wahrscheinlich auf dieselbe Art verursacht wie bei diversen "Prüfsendern" und in bastleroptimierten Radios, da habe ich das schon mehrfach erwähnt. Schuld ist die "Masse"seitige Antennenverlängerung mit dem 100Hz-Chopper in der Mitte. Und das bloß weil der oben erwähnte Y-Kondensator in dem Chinukken-Sparnetzteil nicht drin ist.

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