Empfehlungswürdige Automarke um 1 - 1,5k€ gesucht

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Joschie

30.05.13 22:49

Ich erlaube es mir einfach mal meinen Sempft dazuzugeben.

@Bastl_r, was ich dir empfehlen kann ist folgendes:

Ford Galaxy (WRG Serie), unbedingt den 2,3 Liter Benziner nehmen da der in der Versicherung günstiger als der 2 Liter ist und bei humaner Fahrweise mit 8,5 bis 9,5 Litern locker gefahren werden kann. Der Motor ist, außer man füttert ihn mit 10W40 und 15W40 Öl, unverwüstlich. Die Karosse ist i.d.R. rostarm. Probleme bereiten lediglich gelegentliche Kabelbrüche (Heckklappe) oder korrodierte Steckverbindungen in den Türdurchlässen. Beim Kauf unbedingt einen Blick aufs Lenkgetriebe werfen, wenn das gut schwitzt Finger weg denn das wird teuer.

Opel Corsa (B Serie). Der 1,4 Liter 8V Motor ist sehr pflegeleicht und zuverlässig. Probleme bereitet nur Rost. Beim Kauf hinter den hinteren Nummernschlidträger schauen da die Heckklappe hier meist durch ist.

Peugeot 405 + 406 sind dankbare Zeitgenossen. An meinen beiden die ich hatte hatten sich nur die elektrischen Fensterheber verabschiedet (Kunststofflaufrolle gebrochen), ansonsten warn die solide und zuverlässig (trotz knapp 600tkm auf dem 405er).

Auf jeden Fall würde ich nach einem Benziner ausschau halten da diese steuerlich weit günstiger sind. Aber auch die Versicherung darf nicht außer Acht gelassen werden. Wenn ich denke das Onkels Golf II mit 5tkm Laufleistung im Jahr und 30% mehr als das doppelte von meinem Galaxy mit 25tkm im Jahr und 40% kostet dann ist das schon happig.

Auch würde ich vor Fahrzeugen mit höherem Kilometerstand nicht zurückschrecken. Wenn ich denke der Mondeo den ich einem Freund auf die schnelle vermittelt habe war 5 Jahre alt und hatte knapp über 450tkm auf dem Tacho. Inzwischen steht der Tacho bei 550tkm und der Karren rennt und rennt. Ebenfalls habe ich die Feststellung gemacht das Garagenwagen schneller und weit mehr rosten als welche die das ganze Jahr im freien stehen.
Opaautos die stets nur geschont wurden, neigen meiner Erfahrung nach auch zu mehr defekten als Autos aus normaler "Haltung".

Grüße
Josef

p.s. Ums Basteln wirst du glaube ich nicht rumkommen.

radixdelta

30.05.13 23:46

Fahrdynamik und das was man intuitiv tut sind halt manchmal feinde. Gerade bei Frontkratzern, denn da bedeutet schnelles Gaswegnehmen immer das das Heck eine tendenz zum Ausbrechen bekommt und dann wird es kriminell. Bei Hecktrieblern ist ein schreckhafter Gasfuß nicht so gefährlich.

Ohne ABS muß man schon abgebrüht sein bei einer Notbremsung. Und manchmal wird man zum Passagier. Als mal ein Rad auf festem Schnee und das andere auf feuchtem Asphalt war hat's mich beim antippen der Bremse direkt quer durch den Graben befördert. Ob ABS, ESP und konsorten geholfen hätten? Wahrscheinlich nicht, ich hätte einfach nur ausweichen sollen statt mich zu erschrecken und den Anker zu werfen (blöder Hund...). So ist das manchmal, man macht Fehler.

Ich selbst halte garnix von den Fahrhilfen, aber dann muß man auch Fahrsicherheitstraining machen, evtl. auch regelmäßig wiederholen. Etwas passive Sicherheit schadet aber nicht. Airbags stören die Fahrphysik nicht, und das Mehrgewicht spürt man auch nur auf der Rennstrecke. Und Sicherheitszellen mit Knautschzone helfen ebend auch wenn mal ein anderer träumt. Und die Träumer rechtzeitig zu erkennen braucht ein paar Jahre Fahrpraxis (und klappt auch dann nicht sicher). Also bitte für die Anfänger keine Blechbüchsen, das ist heute unnötig. Auch wenn es die meisten Leute früher überlebt haben, viele haben's ebend nicht überlebt nur die erzählen nicht mehr davon.

Weil ich Unfälle manchmal näher betrachten muß weiß ich: Auch Seitenaitbags und Kopfairbags sind eine gute Sache. Wenn man da nochmal paar Scheine auf das Budget legt ist das sicher gut investiert.

i_h

30.05.13 23:58

Wenn ein Auto sowas hat, sollte es natürlich kein Grund sein es desswegen nicht zu nehmen . Nett sind solche Sachen immer, aber imho kein Muss.

Mit ohne ABS hab ich auch ein schönes Erlebnis auf der Autobahn gehabt. Fuhr gemütlich mit 170 links, LKW rechts guckt nicht richtig in den Spiegel und zieht einfach rüber. Die Kiste hat während dem Bremsen natürlich leicht das Schlingern angefangen, was bei dem Tempo auch nicht so ganz ohne ist. War dann ~5m hinter dem LKW auf gleiches Tempo runter.

Anderes Erlebnis auf der Landstraße: Fahre gemütlich hinter'm Vorderman durch die Kurve, plötzlich kommt in der Kurve einer auf unserer Spur entgegen und wechselt knapp vor meinem Vordermann wieder auf seine Spur.
Da hätten ABS und ESP auch nichts geändert, höchstens die Airbags... und die Verzögerung des Entgegenkommenden durch meinen Vordermann.


gafu

31.05.13 11:02

radixdelta:
Fahrdynamik und das was man intuitiv tut sind halt manchmal feinde. Gerade bei Frontkratzern, denn da bedeutet schnelles Gaswegnehmen immer das das Heck eine tendenz zum Ausbrechen bekommt und dann wird es kriminell. Bei Hecktrieblern ist ein schreckhafter Gasfuß nicht so gefährlich.


auch wenns viele nicht wissen: die moderneren fahrzeuge mit e-gas haben einen assistenten für langsames gas-wegnehmen.

PowerAM

31.05.13 11:39

...mit der man auch eine Schwungmasse simulieren kann, mit der das zu schnelle Absacken der Drehzahl bei Schaltvorgaengen abgebremst wird.

i_h

31.05.13 12:10

Das haben schon praktisch alle Autos mit elektronischem Gaspedal (->Traktionskontrolle), weil es eine der wenigen mehr oder weniger sinnvollen Dinge ist, die man damit anstellen kann. Genauso werden beim hektisch reintreten erstmal langsam die Motorlager vorgespannt, damit's dann nicht so ruckt.

radixdelta

31.05.13 12:42

Ja, ich finde E-Gas wirklich total scheiße, das ist das unmöglichste was es gibt, das reagiert wie eine Schlaftablette. Ich bin ja gewohnt selbst der Regelkreis zu sein, und wenn da noch Regelkreise und Verzögerungen drin sind dann überschwingt das schonmal mächtig. Im Winter und bei Regen macht jedenfalls der gute alte Bowdenzug an der Drosselklappe am meisten Sinn und Spaß.

Finger

31.05.13 13:06

Da der Thread jetzt schon 5 Seiten hat und damit seiner Beratungsfunktion sicherlich nachgekommen ist möchte ich darum bitten, diese Diskussion einzustellen.

Finger

KalleGrabowski

31.05.13 13:20

Das ist aber kein typisches E-Gas Phänomen, sondern mehr eine Philosophiefrage des Herstellers, wo zwischen "Schlaftablette" und "Tollem Motorsporthecht" die Charakteristik der Gasannahme liegt.
Ich merke z.B. bei meinem Schkodda keine E-Gas Effekte gegenüber all den Bowdenzugfahrzeugen vorher

Aber langsam driftet es ab, oder? Ich mein, gesucht war ein Anfängerfahrzeug für die Tochter, kein Fricklermobil zum Waschmaschinen vom Sperrmüll holen, und keine Reifenmordende Driftmaschine für Zweiohr-Nikilaudas.

Meine Empfehlung ginge wirklich in die Richtung kleiner Japaner, Franzose oder auch VW.

Bei VW treibt leider der Markenname die Preise hoch, dafür kennt die jeder Schrauber und die Ersatzteile gibt es überall.
Bei den anderen muß man schauen. Japaner haben sich als recht Schraubrfreundich gezeigt, bei Franzosen hab ich schon angenehme und unangenehme Überraschungen bei Teilepreisen und Schraubbarkeit erlebt.

Zahnriemenwechsel bei Golf 3 etwa 200 Euro beim freien Schrauber, beim Clio 2 mal eben 450 Eus, jeweils schnöde Achtventiler Benziner.

Grundsätzlich empfehle ich, nie die kleinste erhältliche Maschine zu nehmen, außer bei Ommas, die wirklich 100% Kurzstrecke ohne Autobahn fahren. Sobald mal etwas mehr Leistung als dahinrollen verlangt wird, fährt sich die Zweitklleinste Maschine souveräner und sparsamer!

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