Klinisch toten Akku vielleicht doch wiederbeleben?

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Till

10.04.10 13:05


Eiem Freund ist heute morgen um 5.30 Uhr seine
125 Ah Traktor-Batterie explodiert, im Moment
lösen sich sämtliche Stoffe die noch so in den
Regalen schlummern auf, wegen der Schwefelsäure.

Er hatte die Batterie über Nacht ans Ladegerät gehangen.

Till

Jan_Tuks

10.04.10 13:20

Scheint ja ein normaler vorgang bei offenen zu sein..
Ein Kollege hatte nach nem heftigen Knall letztens auch Angst um seinen Motor, und wunderte sich, das es nur die Batterie war.
Nur bei Bleigel und Bleivlies ist mir noch nichts dergleichen zu Ohren gekommen...

Liegt vieleicht daran, das die normalerweise regelmäßig ausgetauscht werden, und meist mit 13,8V geladen werden ?

glg JAn

radixdelta

14.04.10 12:44

kurze Lagemeldung. Ich habe die einzelnen Zellen entladen. Erst alle zusammen auf 0,8V pro Zelle. Dann nachgemessen und ihr hattet wie immer recht: Zwei Zellen waren da schon fast bei garnix, zwei andere hatten noch herrliche 1,2 bzw 1,3V. Die beiden habe ich dann noch einzeln über 'nen Widerstand leer gemacht, so daß alle knapp 0,1V hatten.

Jetzt habe ich das alte Fahrbare Schul-Netzteil entstaubt und der Akku nimmt anstandslos 7-8A ohne auch nur Handwarm zu werden. Das wird wohl noch kommen wenn er annähernd voll wird, dann werde ich den Rest mit dem ALM erledigen.
Da das gute alte Teil aber ein relativ einfaches Gerät mit Drehtrafo ist muß ich da jetzt auch wieder hin und zusehen was die Spannung sagt.

Edit: So, er wurde Warm, was ja heißt das er so langsam voll ist. 'ne knappe Stunde an 7A, zwischendurch habe ich mal für ein paar Sekunden auf 15A erhöht. Da sollte also Kapazitätsmäßig etwas mehr als 2Ah rauskommen, hoffe ich. Er hängt jetzt am ALM, Laden, Entladen, Laden und dann mal sehen was die Kapazität sagt.

Edit2: Ein anderer Akku ist heute fertig geworden. Hatte vorher 1,3Ah angezeigt nach dem ersten Zyklus. Nach dem Zweiten hat er jetzt 7,91Ah, und das bei 7Ah_nenn. Schön, lassen wir mal erstmal so.


Zuletzt bearbeitet: 14.04.10 13:26 von radixdelta

wulfcat

04.05.10 10:34

Hallo an Alle,
Meld mich auch mal wider. Nach meinem Krankenhausaufenthalt habe ich mich hauptsächlich meinem Womo gewitmet -->Die Holzstruktur des Alkoven bestand nur noch aus Holzpilzen......
Im Winter waren mir die Solar Ladeerhaltungsregler gestorben -->alle 3 Bleiklötze Platt/teilweise sogar gefrohren, aber nich gesprengt!
Einer hat sich normal beim Laden zurückgemeldet und bei guter Gesundheit, 2 Tot.
Jetzt die eigentliche Frage:
Dr. Wechselstrom für richtig dicke Bleiklötze, keine Bleigel-Zwerge!
Ich habe hier 2x 90AH (aus dem Womo) 3X 70AH und 2x160AH rumstehen die kaum Ladestrom annehmen/Ladung halten.
Als Wechselstromquelle steht hier als Dickstes(extra zum Powerladen gewickelt)zwei hintereinandergeschaltete MOT´smit 17,..V und ich weis nicht wieviel Amps zur verfügung.
Habe damit auch schon 45A in nen Accu geprügelt.....(Staplerbatterie Zellenblockweise geladen....)
Was meint ihr, Ladestrom mit Vorwiderständen auf max 10 A, entladestrom 2 A einstellen?

Zu den Desulfatoren:
Können die kleinen Dinger hier bei den grossen Accus was bringen?
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/PB500/PB500_KM_G_051121.pdf
http://www.alton-moore.net/graphics/desulfator.pdf

Hat einer schon das Dicke Ding hier gebaut?
http://home.comcast.net/~ddenhardt201263/desulfator/highpower.htm
Das klingt doch nach etwas mit dem man auch auf die LKW Batterien losgehen kann....

Igor_Blechei

04.05.10 18:52

Moin
hab dazu was geschrieben, such mal nach desulfator.

wulfcat

09.05.10 00:58

Hallo Igor,
War der Desulfator den du vom grossen C hattest der Fertige :BATTERIE AKTIVATOR 12V/ 24V »
Best.-Nr.: 201981 - 62für 24.95 teuros oder der Bausatz: BLEIBATTERIE AKTIVATOR FG
Best.-Nr.: 191123 - 62für 14,95 teuros?
MFG Wulfcat

i_h

09.05.10 04:02

Noch ne Info am Rande (wusste ich bisher auch nicht):

NiCd Zellen sollte man, wenn sie länger eingelagert werden, entladen und dann jede Zelle einzeln kurzschließen. So dann lagern. Dann vor dem nächsten Benutzen neu formieren.



gafu

05.07.10 15:20

was neues:
der billige desulfator vom reichelt für 12v autobatterie ist einer, der alle 20-30s eine spule lädt, und dann die energie der spule wieder in die batterie schickt (nicht wie die einfachen von elv, die nur strom in wärme verwandeln).

die stress-schaltung a la desulfator entsteht bei mir auf einer leiterplatte, zusammen mit einem kleinen schaltregler dass der akku nicht leer wird beim quälen.
fertige bilder folgen.

platinenformat wird wohl so 100x65 etwa, und die große speicherspule zum selberwickeln. und mit N-kanal-mosfet, die sind ja niederohmiger. das steigert den wirkungsgrad :-)



jetzt muss das chaos nur noch in seine bahnen gewiesen werden

gruss, gafu

TDI

05.07.10 16:56

gafu:


die stress-schaltung a la desulfator entsteht bei mir auf einer leiterplatte, zusammen mit einem kleinen schaltregler dass der akku nicht leer wird beim quälen.
fertige bilder folgen.
gruss, gafu


Moin Gafu,

hast Du mal einen Schaltplan? Den Sinn des Schaltreglers habe ich noch nicht so ganz verstanden. Ein Desulfator arbeitet doch normalerweise wenn die Batterie geladen, d.h. Sulfat zurückverwandelt wird.
Also vielleicht eher eine Schaltung, die das Ding nur bei Spannungen von über 13,5V anschaltet?

Grüße

TDI-Gurker

gafu

05.07.10 18:32

der schaltregler soll die batterie nachladen, im idealfall erhöht sich ja die batteriekapazität (d.h. die batterie ist dann nicht mehr voll geladen).

irgendwie muss ich wohl noch etwas für die strombegrenzung tuen.

die schlatung ist grunde die hier im thread schon mehrfach gelisteste desulfator
nur eben umgedreht für N-Kanal-mosfet statt p-kanal.

funktionieren tuts jedenfalls.
Als speicherdrossel hab ich den kern amidon t106-26 (reichelt) mit ca. 60 windungen 0,85er durchm. CUL bewickelt, bis mein lc-meter 220 uH angezeigt hat. (das sind etwa 2,5 meter draht auf diesem kern)


Zuletzt bearbeitet: 05.07.10 18:33 von gafu

gafu

05.07.10 23:20

so.. nach ewiger fehlersuche aufgrund eines tauben elko läuft nun auch der schaltregler.

0,2A ist der Ladestrom, der Desulfator surrt mit 5kHz vor sich hin und lässt feine Ströme fließen. Die Reichelt-Drossel L07HCP als 1000uH drossel ist grenzwertig warm, die selbstgewickelte Speiderdrossel lauwarm, die Diode handwarm, der MOSFET (21mOhm RDSon) kalt :-)

Ich habe mal einen 0.18 Ohm Widerstand ins Batteriekabel gemacht und zwei Oszilligramme gemacht. An widerstand hängt natürlich noch das Batteriekabel mit den Klemmen dazwischen, etwa 1,80m 2x1,5mm².



Spannungsabfall an 0.18ohm, 0.1V /div. Die Linie ist die 0V linie, der Ausschlag oben ist der Strom den der Desulfator vom Akku zieht (ohne nachladen), und die Spitze unten ist das, was an Ladung aus der Spule wieder zum Akku fließt. Das ließe sich durch kürzere Ladekabel noch optimieren, da ist sicher einiges an Kabelverlust drinn.

Der Spike ist noch schärfer und spitzer als man es hier auf dem Bild erkennen kann, deshalb nochmal "zoom".


(das zweite soll µs heissen, nicht µV)

Man kanns 6 felder weit mit mühe erkennen, die abbildung ist sehr schwach aufgrund der hohen anstiegsgeschwindigkeiten.
1 Feld = 0,1V/0,18 Ohm = 0,56A/div
also 3,3A spikes.
Mit kurzer Zuleitung und ohne den 0,18er widerstand ist der Strom sicher mehr als doppelt so hoch im maximum.

Irgendwo war hier im Thread noch ein "Report" mit messkurven und zeugs verlinkt, die meinten das zu hohe ströme gar nicht so gut sind, und hatten ein industrieprodukt als gegenstück getestet, welches im vergleich zu dieser schaltung nicht so starke ströme, aber noch steiler nadelimpulse generiert hat. Trotz geringerem Strom war die wirkung denoch gut.

Nun stellt sich mir die Frage: wie lange laesst man das Teil am akku?
Durch meinen Schaltregler zum nachladen koennte die Schaltung ja im prinzip schon mal ne Woche oder nen Monat angeschlossen sein, ohne dass ich die entladung des Akkus fürchten muss.

Gibts bei meinen vorherigen Bastlern da schon erkenntnisse dazu?
Immerhin sorgt zu viel Stress ja auch dafür, das im Akku bleischlamm produziert wird. Wieveil ist gut, und wann wirds wieder schädlich??

Bastelbruder

05.07.10 23:52

Den Impulsgenerator hab ich gebaut, ausnahmsweise nicht aus neuen 555 und MOSFET sondern echt recycled.
Der Leistungstransistor ist ein D44H11 und die Diode eine BA157, sonst wie im Simulator.
An dieser Schaltung wird kein Bauteil fühlbar warm, aber der Akku wird mit 2..100µs (vom Innenwiderstand abhängig) langen 6Ampere-Lade-Impulsen gestreßt, die an den simulierten 10 Ohm Sulfatwiderstand mit 60V nagen. Aufgeladen wird der 1000µF-Kondensator mit weniger als 100mA während der 80ms-Erholzeit.
Beim Bau der Schaltung wurde fast jedes Bauteil für sich optimiert, die Stromverstärkung speziell des Endtransistors darf nicht zu niedrig sein - ein 2N3055 geht da nicht. Und weil der Simulator genügsam ist, geht der FZT849 mit 70V nicht kaputt. Die Ladespule wurde aus 3*8.2µH hintereinandergeschaltet, zusammen mit der Ladezeit wird der Impulsstrom festgelegt.

Damit habe ich schon mehrere Bleigelakkus wiederbelebt, allerdings wurde der im Datenblatt angegebene Innenwiderstand in keinem Fall mehr erreicht. Bei Mopedbatterien geht das einwandfrei.

TDI

06.07.10 10:28

Moin,

ich behandel meine Moppedbatterie auch mehrmals jährlich mit dem Desulfator. Den habe ich dann durchaus auch mal 2-3Wochen angeschlossen (incl. Ladegerät)...

Grüße

TDI-Gurker

TDI:
Moin,

ein Kühlkörper ist meiner Erfahrun nach nicht unbedingt nötig, da die aufgenommene Energie nicht verheizt, sondern zurückgepulst wird. Ich habe zwar einen verbaut, der wird aber nicht warm.

Folgende Dinge sind mMn aber wichtig:

1. C3 sollte ein low-ESR-Kondensator sein, da er hohe Impulsströme liefern kann. Ich habe sogar einen impulsfesten Folienkondensator parallel geschaltet.
2. D2 sollte eine schnell schaltende Diode sein, damit sie schnell sperrt und so wenig Energie verbraucht bzw für steile Impulse sorgt
3. L2 sollte eine hohe Strombelastbarkeit haben, damit die Verluste klein bleiben.

Das Prinzip der Schaltung ist, daß für einen kurzen Moment aus der Batterie Energie (Strom) entnommen und (primär) in L2 gespeichert wird. Im Moment des Abschaltens kehrt sich die Polarität der Spannung an der Spule um und die Energie entläd sich in einem sehr kurzen und kräftigen Impuls über die Diode D2 und C3 zurück in den Akku. Daher halte ich die o.g. Anforderungen an die Bauteile für wichtig, damit der Impuls möglichst kräftig ist.

Der Varistor kannst Du weglassen. Das IC ist mMn durch den Tiefpass aus R1 und C1 ausreichend geschützt.

Ich verwende einen solchen Desulfator beim Aufladen meines Mopped-Akkus. Er hängt über kurze Kabel direkt am Akku und erzeugt Impulsströme von über 200A (Gemessen mit Oszi am Shuntwiderstand). Damit der Impuls nicht vom Ladegerät "gefressen" wird, sondern nur im Akku landet, habe ich in die Plus-Leitung des Ladegerätes eine dicke Drosselspule in Reihe geschaltet.

Im Betrieb macht die Schaltung ein leicht sirrendes Geräusch.

Grüße

TDI-Gurker

PS: so sieht mein Desulfator aus:


avion23

06.07.10 11:21

Soweit ich weiß, kann man so einen Desulfator unbegrenzt dran lassen. Es werden ja nur die obersten Schichten auf- und abgebaut.

gafu

06.07.10 23:06

das klingt doch gut. nachladen tut meiner selber, rückfluss der impulse in den schaltregler verhindere ich mit einer weiteren schottky-diode.am schaltregler-ausgang und ner spule richtung desulfator.

jetzt mal noch was anders: ich hab einen satz 180 Ah batterien, also 2x 6V in reihe.
Ab und an sollen die auch mal strom fließen sehen. da sind ja 50A mal so eben gar nix.

Jetzt bin ich stark am überlegen wie ich da in die akkus mal 100A reinfließen lassen kann, damit die mal in bewegung kommen.
Mein zweiter oder dritter Gedanke war der Elektrodenschweisstrafo, schließlich ist der schoen einstellbar.

Ob das spannungsmaessig ungefähr hinhaut?
Der gleichrichter dafür ist fast fertig.

Kanns leider gerade nicht testen, da 300km vom heimischen keller entfernt :-(

Der Moeller macht bestimmt auch üble Blindströme, das ist dann eher nix für den armen kleinen Stromer. Ich muss das mal ausprobieren was da geht, man kann sich ja langsam herantasten.

Mal die Starthilfekabel aus dem Auto holen :-)
Igooorr. mehr strrrooooooom !

ich brauch ein messwerk für >100A :-)

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