Projekt: Selbstbau VLF-Längstwellensender

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Peppo

28.12.11 13:09

Zu der Kite Sache wie gesagt das Bedenken mit der Luftraumverletzung. Wir reden dann über gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr, was kein Spaß mehr ist. Lieber dann die Behörde ins Boot holen und das ganze mit nem Fesselballon (welcher dann einen Radarreflektor bekommt etc) machen! Dann ist auch die Nutzlast nahezu beliebig...! Ballon und Gas würd ich besorgen, logo.

Wieviel Länge bräuchten wir denn da damit es sich ggü der Weideantenne lohnt ?



Nello

28.12.11 14:26

Den Faden hier verfolge ich mit größter Spannung! Klingt nach jeder Menge Dampf. Ob das aber was zum nachmachen für alle wird, hmm. "Man nehme: Eine stillgelegte Bahnstrecke, ein mobiles Braunkohlekraftwerk, für 50 Pfennig alten Draht ..."

Jedenfalls, der Drachen, der dafür infrage kommt, ist eindeutig ein Cody. Relativ einfach in beliebiger Größe zu bauen, zieht wie ein Berserker - ein richtiger Himmelsnagel. Außerdem nicht so teuer wie eine vergleichbare Matratze.

Sterne

28.12.11 14:47

Also ich habe mal mit dem Buch "Kurze Antennen" einen Mast einer Windkraftanlage, auf den ich Zugriff kriegen könnte, für 9KHz durchgerechnet.
Daten
36m hoch
ca. 0,6m Durchmesser
verzinktes Stahlrohr ca. 5mm Wandstärke

Ich komme auf:
Strahlungswiderstand 461µR
Verlustwiderstand 6mR
Blindwiderstand 66nF

Kompensationsspule 4,7mH

Mit RFSim habe ich dann ein einfaches Anpassungsnetzwerk berechnet.
Bild

Ich finde, das sieht gar nicht so gruselig aus ... was habe ich übersehen?

Peppo

28.12.11 16:04

Also:

Ein kurzes Telefonat mit dem Luftamt Oldenburg brachte folgendes zutage. Wenn wir unter 100m mit einem Kite bleiben, ist alles gut (frei von Hochspannungen, Bebauung und 6km von Flugplätzen. Über 100m mit einem Kite bedarf es der Genehmigung durch das Luftamt und die DFS. Kosten hierfür wären ein Betrag zwischen 150 und 200€. Also etwas, was man für ein solches Event durchaus investieren kann.

Ein Fesselballon darf ungenehmigt nur 30m und würde nochBallongas verschlingen.

Ich bin gerne Bereit eine Genehmigung einzuholen und mich um die Finanzen zu kümmern, allerdings denke ich, dass 100m ansich ausreichen sollten!

Soweit die Niews



Jan_Tuks

28.12.11 16:18

Ok... dafür bin ich immer weniger dafür ne Ladespule zu wickeln.
Grund : wenn 300m auf 33KM wellenlänge 20cm bei 20m entspricht.. reden wir jetzt über einen Stummel von 6,6cm auf 20m...
Wir werden also vieleicht mal 5mW ERP in die Luft kriegen.

Ich weis nicht, aber spätestens jetzt bin ich ganz klar der Meinung, das das eine Magloop from Hell vielversprechender sein muss. Von den Kosten / Nutzen, und von der Realisierbarkeit.

Im Prinzip müssten wir jetzt nur noch ein Feld finden, wo der Bauer es gerne sehen würde, wenn wir ihm nen dicken Weidezaundraht installieren.
Dann muss noch ein halbwegs variabler Kondensator gebaut werden, der rund 300nF hat.. und ich denke, wir könnten sogar den Rekord knacken.

Update : Ich habe gerade noch mal nachgerechnet :
Eine Loop mit 10m Kantenlänge soll rund 88dB verlust haben.
Das sind bei 300Watt eingangsleistung rund 11mW ausgangsleistung.

hmmm... den test kann ich auch im Stadtpark fahren...

lg JAn

TDI

28.12.11 18:25

Irgendwie kann ich noch nicht so ganz glauben, daß eine liegende Schleife in 1-2m Höhe vergleichbar abstrahlen kann, wie ein Vertikalstrahler...

Wenn ein Vertikalstrahler zu Einsatz kommt, würde ich den so lang wie möglich machen, also z.B. die ganze Rolle (400m) Aludraht hochziehen lassen. Viel hilft viel. 100m sind vielleicht für 136kHz eine Option, aber nicht im Dreamer-Band.

Offen ist für mich immer noch, wieviel eine TOP-Kapazität bringt?



Jan_Tuks

28.12.11 18:43

TDI :
Topkapazität, Gedankenexperiment :
für das 20m Band ein Strahler von 20cm länge, mit einem kleinen Schirmchen (Longdrink und das ist noch ziemlich optimistisch gedacht) als Dachkapazität.
Ich glaub, wenn, dann sollte man versuchen, die Verlängerungsspule oben an den Drachen zu binden, falls dieser diese hochziehen kann. Dann hat man wenigstens 300m Strom der Strahlt.

Magloop : Ich denke wir sollten uns hier wirklich auf die ausbreitung der Bodenwelle bei Langwelle verlassen.
Diese folgt der Erdkrümmung umso weiter je tiefer (und das ist sie hier garantiert) die Frequenz ist.
Wenn man sich das Strahlungsdiagram einer Loop anschaut, und dann bedenkt, das sich das EM Feld erst nach ner Wellenlänge aufbaut..
Die Loop wäre dann keine reine Magloop mehr, sondern mehr eine DDDR Antenne.

Und Vorallem : Das experiment ist billig !
40 Euro für den Draht ist günstiger als ne Fluggenemigung.

Und : Man ist mit der Vertikal ein wenig mit der Leistung beschränkt : Die 300-600 Watt die ich anstrebe, müssen ja durch die Güte der Spule verheizt werden.
Ich denke, das müsste der Grund sein, warum der OM nur 300watt genommen hat, weil seiner spule aus 0,4er CUL bestand.
Deswegen habe ich mir ja schon gedanken gemacht, eine Stegspule zu wickeln, damit das Kupfer wenigstens durch 2 Seiten gekühlt wird.

lg JAn

Bastelbruder

28.12.11 19:19

Die abgebildete Futtertrogspule hat den Fehler, daß der Windungsabstand zu gering ist. Folge: der durch die Windungskapazität fließende Strom erhöht zwar scheinbar die Induktivität, aber der Strom tritt nach Außen garnicht in Erscheinung und produziert eigentlich nur Wärme.

Alle annähernd optimalen Spulen haben ein Länge-Durchmesserverhältnis um eins und den Windungsabstand etwa gleich dem Drahtdurchmesser.

Die gedachte Drachenantenne könnte man im Wirkungsgrad dramatisch verbessern, wenn nicht ein dünner Faden gespannt würde, sondern ein Futtersilo.Oder mehrere Drähte in Form einer Reuse. Das erhöht die wirksame Kapazität gegen den Raum und reduziert dadurch die Spule und deren Verluste. Oder um beim 20m-Beispiel zu bleiben: nicht ein 4mm-Draht sondern einer mit 4µm Durchmesser. Dann stimmt übrigens auch wieder das Modellgesetz, weil der ohmsche Widerstand auch paßt.

Nello

29.12.11 10:24

Bastelbruder:
Die gedachte Drachenantenne könnte man im Wirkungsgrad dramatisch verbessern, wenn nicht ein dünner Faden gespannt würde, sondern ein Futtersilo.Oder mehrere Drähte in Form einer Reuse.

Bevor das Bild noch größeres Unheil in meinem Kopf anrichtet, hab ich mal eine (natürlich nicht maßstäbliche) Skizze davon gemacht. Ein Cody trägt eine Reusenantenne, die nach Aufstieg des Drachens über eine Rolle nach oben gezogen wird. Sinn der Anordnung soll sein, die Antenne nicht mit den Zugkräften des Drachens zu belasten.


Kann das so gehen, was meint Ihr? Welche Größe (und wieviele Drähte) hätte so eine Antenne, und vor allem welches Gewicht? Welchen Durchmesser müsste der Ring haben? Wäre ein weiterer Ring in Bodennähe (so daß die Drähte parallel hängen) von Vorteil?


Zuletzt bearbeitet: 29.12.11 10:31 von Nello

Peppo

29.12.11 12:47

Also, die Kosten für die Genehmigung würd ich größtenteils übernehmen, so isses nicht. Dann sind 300m durchaus machbar! Jedoch müsste das dann von Euch als "Experten" auch gewollt sein und bedarf einer dann gewissenhaften logistischen Planung.

Wichtig ist die Frage, halten normale Kabel Ihr Eigengewicht von der Zugbelastung überhaupt aus? 300m sind nicht gerade wenig.
Aus meiner Sicht ist aber ein vertikaler Strahler im Freiraum deutlich besser als eine Antenne 2m über dem Boden. Und bevor wir auf 300m gehen sollten wir zumindest mal die 100m testen. Genauso wie die "Weidezaunlösung", die ja nun auch recht fix realisiert ist.

Als Platzbereich für eine 300m Drachenlösung muss sich natürlich ein Kreis-Areal von 600m Durchmesser finden, wo wir auch vom(n) lokalen Grundbesitzer(n) her die Aufstiegsgenehmigung bekommen.

Ich denke auch das man ein solches Event durchaus in die lokale Presse bringen kann oder zumindest in Amateurfunkkreisen publik machen könnte, damit sich der Bastelauffwand dahingehend lohnt, möglichst viele daran teilhaben zu lassen! Als Idee, kein muss.

Grüße,

Peer

gafu

29.12.11 12:53

warum das ganze nicht mit einem wasserstoffgefülltem ballon hochziehen?

Desinfector

29.12.11 13:02

zu Silvester?

-demman 'to

Peppo

29.12.11 13:03

Dies braucht ab 30m die Genehmigung und ist durch die Kosten für Gas und Ballon noch eine Ecke teurer, wäre aber eine durchaus brauchbare Option, mit der Einschränkung der Nutzlast. Mehr als 1kg/m³ an Nutzlast ist physikalisch nicht möglich.

Peppo

29.12.11 13:18

Also, die Ballonvariante können wir uns denke ich schenken, habe da mal etwas gerechnet und geforscht:

Kupfervolldraht mit 1mm² hat bei normalem Kupfer 2,7kg auf 300m. Das heißt ein notwendiger Ballon wird definitiv zu groß für ein normales Projekt. Zugfestigkeit solcher Querschnitte liegen nach Googlen bei bis zu 450N für diese Kabel. Von daher also keine bedenken

Wenn also ein Drachenlösung. Da mache ich mir auch wenn eher sorgen das wir an einem windigen Tag die auftretenen Kräfte nicht gehändelt bekommen. Ab einer Höhe von 90m verlässt man nämlich die bodennahe Grenzschicht und die Strömung nimmt stark zu und wird auch konstant laminarer.

Soweit die Abhandlung zum mechanischen Teil der Antenne

ozonisator

29.12.11 13:27

Könnte man nicht einfach ein Drahtseil hernehmen was beide Aspekte erfüllt ? Bzw. den einfach Drachen extra abspannen.

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