Reparaturerfolge

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andreas6

09.07.12 13:08

Hallo,

nur eine Kleinigkeit, einen Compaq Deskpro von 1999 wiederbelebt. Netzteil war tot und verstaubt, Druckluft hilft immer. Ein Netzelko war intakt, der andere vollkommen taub, also durch einen gebrauchten, vermessenen Elko mit 220 µF / 200 V ersetzt. Der Anlaufwiderstand für den primärseitigen Uc38xx vermaß sich eingelötet zu 1 MOhm, sollte aber bloß ein Zehntel haben. Ausgelötet war er wieder maßhaltig. Diese etwas größere Bauform war vorrätig, also den sicherheitshalber auch ersetzt. Spielt wieder.

Ansonsten ein seltsames Netzteil, nach dem Schaltwandler sind noch Linearregler für alle Spannungen drin. Also drei Kühlbleche mit To220, in einem Pc-Netzteil eher unüblich.

MfG. Andreas


andreas6

11.07.12 00:29

Hallo,

mein Funktionsgenerator ist immerhin eine Viertelstunde gelaufen. Dann war er aus, keine Anzeige mehr, kein Signal. Spannungsmessung, die +25 V sind weg. Die Sicherung in diesem Zweig ist gekommen. Eine Messung auf Durchgang an dieser Speisung zeigt einen Kurzschluss. Steckverbindungen zu den anderen Karten abgenommen, der Kurze sitzt im Regler selbst.

Die 25-V-Reglerkarte ausgebaut, man kommt dort schlecht ran. Bei jeder folgenden Messung ist der Kurze weg. Mist! Sicherung erneuert (keine bedrahteten vorrätig, 5x20 auf isolierte Drähte gestellt) Erneut montiert, mit kleiner Netzspannung hochgefahren. Die +25 V kommt nicht wirklich hoch, bleibt bei nur wenigen V, ist dann weg. Abgeschaltet, erneut gemessen. Der Kurze ist wieder da! Die Karte nun ganz vorsichtig ausgebaut, nach jeder Schraube erneut gemessen, der Kurze bleibt drin.

Zunächst war der Thyristor der Crowbar zu prüfen. Ausgelötet, ok. Und der Kurze ist noch drin. Andere Bauteile mit direkter Verbindung hochgenommen, Kurzer bleibt drin. Erst beim Hochnehmen des axialen 50-µF-Elko am Ausgang war der Kurze weg. Der Elko selbst war ok. Wo kommt der Kurze her?

Die Karte ist beidseitig mit bedrahteten Bauteilen bestückt. Nur unter dem angehobenen Elko gibt es Lötstellen mit Beinen der Gegenseite, sehr flach abgeknipst, aber dennoch spitz! Dem ohne Abstand aufgelötetem Elko hatte sich so eine Spitze durch die Isolierung auf den Elko-Minus (=Masse) gebohrt, was mit dem Handling der Karte und der Temperatur zeitweilig zu einem Kurzen führte.

Der durchgestochene Draht gehörte zu einem Widerstand an der Treiber-Basis. Der T0220-Treiber hatte es nicht überlebt und war allseits drahtig. Er wurde Pi mal Daumen durch einen Bd240 ersetzt, denn die Tek-Hausnummern stehen leider nicht im Datenbuch. Die direkt anschließenden To92-Transistoren haben es überlebt und wurden nach Prüfung aller Strecken sowie Verstärkungsmessung (beta=120) wieder eingebaut. Auch der Endtransistor außerhalb der Karte war unbeschädigt. Der Elko hat nun ein paar cm Schrumpfschlauch drüber, den bohrt es nicht mehr an.

Noch die offenen, etwas wackligen Spannungsregelpotis durch gut abgelagerte, geschlossene Pollin-Spindelregler (Rft, Beine putzen obligat) ersetzt. Spannungen genau eingestellt, tut wieder. Die Abgleichprozedur aus dem Manual ist noch dran, aber kompliziert. Das hebe ich mir für die folgenden Tage auf...

Ach ja: Vielen Dank an Tek für diese konstruktive Falle. Alle anderen Karten sind auf der Leiterseite langbeinig mit Abstand bestückt, nur im 25-V-Netzteil hat man sich das erspart.

MfG. Andreas


enebk

11.07.12 13:12

Kann man nicht unbedingt Reparatur nennen aber: Akkutausch bei einer Sonicare Elektro-Zahnbürste.

Vorgehensweise:
- das verklebte und komplett geschlossene Gehäuse aufbrechen
- sich ärgern, dass die Akkus unter der Platine liegen
- also Platine ablöten (2 Pin von der Ladespule (induktiv), 2 Pin vom Akku, 4 Pin von den Spulen für den Magnet am Bürstenaufsatz).
- sich über das blöde bleifreie Lot ärgern
- sich über die bombenfest geklebten Akkus ärgern
- Akkus mit dem Schraubendreher anstechen und irgendwie herraushebeln/ das Blech vom Kleber abkratzen
- neue Akkus einlegen und das ganze rückwärts.

uxlaxel

11.07.12 14:00

enebk:
Kann man nicht unbedingt Reparatur nennen aber: Akkutausch bei einer Sonicare Elektro-Zahnbürste.

Vorgehensweise:
- das verklebte und komplett geschlossene Gehäuse aufbrechen
- sich ärgern, dass die Akkus unter der Platine liegen
- also Platine ablöten (2 Pin von der Ladespule (induktiv), 2 Pin vom Akku, 4 Pin von den Spulen für den Magnet am Bürstenaufsatz).
- sich über das blöde bleifreie Lot ärgern
- sich über die bombenfest geklebten Akkus ärgern
- Akkus mit dem Schraubendreher anstechen und irgendwie herraushebeln/ das Blech vom Kleber abkratzen
- neue Akkus einlegen und das ganze rückwärts.


klingt nach "keine gute idee", oder?

enebk

11.07.12 15:58

uxlaxel:
klingt nach "keine gute idee", oder?


Naja, wäre das meine Zahnbürste (lieber nicht, ich finde die manuellen besser) hätte ich da eine schicke Leitung dran gemacht. Verstehe ich sowieso nicht, warum so ein Teil kabellos sein muss...
So hat es den Eigentümer nur zwei Akkus und nicht 40+€ gekostet. Und ich weiß jetzt wie die innen aufgebaut ist.

Fritzler

11.07.12 16:09

Die kleinen Motoren aus den Bürsten hamms btw in sich.
Hab so einen mal ausgebaut, in Wasser gelegt und 24V drauf.
Das hat sogar den Fernseher gestört und wir hatten damals Kabelempfang.

enebk

11.07.12 18:26

Ne, da war kein Motor drin. Aus der Batterie wird eine Spule gespeist die einen Magnet sehr schnell bewegt. Durch die magnetische Kopplung konnte das Gehäuse "wasserdicht" verschlossen werden. Am anderen Ende vom Magnet sitzt dann die Bürste.
Ist kräftiger als man denkt!
Ich habe eine zweite Zahnbürste (gleiches Modell, auch Akku platt) auch bekommen, ich weiß nur noch nicht was ich damit bauen soll... Wofür braucht man ein schnell wechselndes Magnetfeld?

Smily

11.07.12 18:45

Das ist doch perfekt um nen "rüttler" zu bauen um blasen aus der vergussmasse zu entfernen.
Natürlich nur für kleinteile, aber immerhin
...

Finger

11.07.12 21:02

Oder als...äh... Stimulationswerkzeug? *Schräubsel* *Brumm*

Alexx

11.07.12 21:08

mit anschließendem Polizei Einsatz
„Bohrender“ Vibrator löst Polizei-Einsatz aus

Desinfector

11.07.12 21:49

enebk:
Ne, da war kein Motor drin. Aus der Batterie wird eine Spule gespeist die einen Magnet sehr schnell bewegt. Durch die magnetische Kopplung konnte das Gehäuse "wasserdicht" verschlossen werden. Am anderen Ende vom Magnet sitzt dann die Bürste.
Ist kräftiger als man denkt!
Ich habe eine zweite Zahnbürste (gleiches Modell, auch Akku platt) auch bekommen, ich weiß nur noch nicht was ich damit bauen soll... Wofür braucht man ein schnell wechselndes Magnetfeld?


man kann mit solchen Bürsten alles mögliche prima reinigen.
-nicht nur die Beisserchen.

heaterman

11.07.12 22:09

....funktioniert in manchen Fällen besser als Ultraschall.

Nicki

11.07.12 22:13

Die Braundinger mit drehendem Pinökel eignen sich wunderbar zum Kalkzerbröseln an Armaturen
Spart Essig...

KalleGrabowski

11.07.12 22:30

Ist jetzt OT, aber passt grad:

1.) Manche Zahnbürsten sind ja noch Higher-Tech, da steckt ein RFID-Chip im Bürstenkopf, den das Grundgerät ausliest. Keine Ahnung, ob damit der Einsatz von Nachbauten verhindert oder das Vibrationsmuster dem speziellen Kopf angepasst werden soll...

2.) Es gibt eine Seite, die testen vibrierende Gerätschaften für das andere Körperende. Sie schickt den Kunststoff zur Untersuchung ein (ob die Weichmacher eventuell dafür sorgen, daß die Kinder später 3 Augen kriegen), er untersucht die Technik (Gleitgelagerte Motoren werden schneller laut als Kugelgelagerte...)
Jedenfalls gibt es da wohl auch schon vollständig gekapselte High-Tech mit induktiver Ladung, in einem Design, was man wohl überall in der Wohnung hinstellen kann, ohne, daß es auffällt ("Euer Telefon ist kaputt, ich hab nie ein Freizeichen!").

Hm, zumindest die induktive Lademimik ließe sich doch perfekt für eigene Gerätschaften ernten, z.B. eine Taschenlampe...

Halt, viel besser, und Frickler-like:

Ein mobiles Ladegerät! Man lädt das Mopped induktiv auf, und nutzt das wechselnde Magnetfeld (bei entfernter Bürste) um noch kleinere Geräte induktiv aufzuladen! Zum Beispiel...öhm...Solargartenleuchten, genau! Über Nacht lädt man den Ladestab auf, und am nächsten Tag geht man von Lampe zu Lampe und induziert da wieder etwas Licht (Goldcap...) rein!

"GL! GL! GL! GL! GL!!!" <-- Wer kennt es noch?

Uli

11.07.12 23:25

KalleGrabowski:
"GL! GL! GL! GL! GL!!!" <-- Wer kennt es noch?

Clever und Smart wenn mich nicht alles täuscht.

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